Noch nicht einmal ein Jahr alt und schon sollte sie sterben… Doch das Schlimmste ist: Das Todesurteil sollte von den Menschen gesprochen werden, denen sie am meisten vertraute, ihrer eigenen Familie! Denn Sirin hatte eigentlich ein Zuhause in der Türkei, doch nun, da ihr Besitzer operiert werden sollte, entschied er, dass er nun keine Zeit mehr habe, sich um Sirin zu kümmern und sie daher besser eingeschläfert werden sollte!
Sirin ist eine Tochter unserer Kitmir-Hündin Motti, die kürzlich erst nach Deutschland ausreisen durfte. Optisch hat sie keine Ähnlichkeit mit ihrer Mutter, Sirin scheint eher nach dem Vater zu kommen, der vermutlich ein Labrador ist. Die Tierschützerin, die im Herbst 2023 Motti mit ihren Welpen gefunden und die Welpen vermittelt hatte, sprach Ulla nun erneut an und bat sie, Sirin zu retten. Da konnte Ulla natürlich nicht Nein sagen. Sirin ist nun in der Hundepension und muss erst einmal verstehen, dass ihre Menschen sie nicht mehr wollen.
Wie man so ein kleines, liebesbedürftiges Herz brechen kann, ist uns unbegreiflich. Die Idee, einen gesunden, jungen Hund einschläfern zu lassen, weil sich die Lebensumstände geändert haben, entsetzt uns und widerspricht jeglichem Tierschutzgedanken. Sirin ist freundlich zu allen Menschen und auf den Bildern, die wir bisher haben, kommt noch gar nicht zur Geltung, wie wunderschön sie ist: tiefschwarzes Fell, glänzende Augen, mittlere Größe. „Sirin“ ist übrigens Türkisch und bedeutet „niedlich“.
Doch leider wurde bisher versäumt, sie angemessen zu sozialisieren. Da sie keinen Kontakt mit Artgenossen hatte, ist sie nun mit anderen Hunden überfordert, muss erst einmal allein gehalten und Stück für Stück sozialisiert werden. Sirin hat es nicht leicht, doch nun soll sich ihr Leben zum Besseren wenden. Wir möchten für die Kleine ein Zuhause in Deutschland finden.