Leishmaniose
Leishmaniose gehört zu den Mittelmeerkrankheiten, wobei die Bezeichnung irreführend ist, da diese Gruppe von Krankheiten auch fernab des Mittelmeerraums verbreitet ist. Die Infektionskrankheit wird durch den Stich der Sandmücke übertragen. Der pos. Titer im Blut zeigt an, dass der Hund mit Leishmanien infiziert ist. Er zeigt NICHT an, ob der Hund auch an Leishmaniose erkrankt ist. Die Hunde infizieren sich im Herkunftsland über den Stich der Sandmücke mit den Leishmanien. Viele überwinden diese Infektion mit ihrem eigenen aktiven Immunsystem. D.h. sie sind zwar lebenslang infiziert, können aber ohne Ausbruch der Erkrankung ein `normales Hundeleben` führen. Eine Ansteckung zwischen Hunden oder auch dem Menschen ist sehr unwahrscheinlich und nur durch Blutübertragung z.B. bei der Geburt von der Mutter auf die Welpen. Im Speichel oder Urin ist der Erreger nicht übertragbar. Erste Symptome der Krankheit sind Gewichtsverlust, Apathie und geschwollene Lymphknoten, im weiteren Verlauf der unbehandelten Krankheit kann es unter anderem zu einer Vergrößerung von Milz und Leber, Fieber, Hautgeschwüren, Ekzemen und Haarausfall kommen. Zwischen Ansteckung und dem tatsächlichen Ausbruch der Krankheit können mehrere Jahre vergehen. Wichtig ist, dass Sie ihr Tier immer gut beobachten, um einen beginnen Ausbruch schnell zu erkennen und entgegenwirken können. Den Erreger wieder loswerden kann der Hund leider nicht. Nach einem Ausbruch kann durch eine vernünftige Medikation die Krankheit gut in Schach gehalten werden. In Deutschland mit einem erfahrenen Tierarzt und der richtigen Beratung ist Leishmaniose sehr gut behandelbar. Ein sehr bekanntest Medikament bei einer aktiven Leishmaniose ist Allopurinol. Die Kosten für Tabletten liegen durchschnittlich bei zehn-zwanzig Euro im Monat. Während der Gabe von Allopurinol sollte auf eine purinarme Ernährung geachtet werden. Bei korrekter Behandlung haben die Tiere eine normale Lebenserwartung.
Räude
Räude ist auch unter dem Namen “Krätze” bekannt. Es handelt sich dabei um eine Hautkrankheit, die entzündete und nässende Wunden hervorruft, die dann verkrusten und dazu führen, dass der Hund “versteinert” aussieht.
Räude ist sehr ansteckend und wird von Parasiten übertragen, die sich in der Haut des Wirts einnisten. Menschen können sich bei Hunden nicht anstecken. Räude kann in allen Körperregionen auftreten und sich über den ganzen Körper ausbreiten. Meistens zeigt sich die Infektion zunächst an Ohren, Augen, Ellenbogen oder Sprunggelenken. Dies ruft bei dem betroffenen Hund einen starken Juckreiz hervor und unbehandelt verschlechtert sich der Zustand des betroffenen Tieres schnell. Durch die Belastung des Immunsystems ist der Hund dann auch anfälliger für weitere Krankheiten. "Snijder" ist vollständig geheilt.Die gute Nachricht ist – Räude ist sehr gut behandelbar. Wichtig ist, nicht nur den Hund, sondern auch seinen Aufenthaltsraum zu reinigen, beispielsweise den Hundekorb zu waschen, um die Parasiten loszuwerden. Weitere im Haushalt lebende Hunde sollten profilaktisch ebenfalls behandelt werden, um eine Ansteckung zu verhindern. Ein Hund kann sich durch die Behandlung mit Tinkturen für die Haut und Medikamenten vollständig erholen und wieder gesund werden.
Parvovirose
Parvovirose ist eine Viruskrankheit, die besonders ansteckend und hochgefährlich ist. Eine unbehandelte Infektion endet in über 50% der Fälle tödlich. Welpen sind besonders gefährdet, sie sterben meist noch vor der 12. Lebenswoche an einer Herzmuskelentzündung oder Blutvergiftung, die das Virus auslöst. Etwa vier bis sieben Tage nach der Infektion bricht das Virus aus, zunächst kommt es zu oft blutigem Erbrechen und starkem Durchfall, begleitet von Fieber. Die Tiere dehydrieren und sind geschwächt, werden apathisch und stehen nicht mehr auf. Überlebt ein Tier den fünften Tag, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es wieder gesund wird. Einmal genesen sind die Betroffenen gegen die Krankheit immun. Doch die Krankheit kann auch Spätfolgen, beispielsweise am Herzen, hervorrufen. Was das Parvovirus so gefährlich macht ist, dass es wochenlang auf Oberflächen überleben kann, das bedeutet, wenn ein infizierter Hund etwas berührt und Tage oder Wochen später ein gesunder Hund dieselbe Stelle berührt, er sich anstecken kann. Personen, die einem infizierten Hund nahegekommen sind, sollten nach der Begegnung gründlich duschen und alle Kleidung waschen, bevor sie Kontakt mit einem anderen Hund haben. Eine Infektion kann durch eine Impfung verhindert werden. Welpen müssen, je nach Impfstoff, für diese Impfung ein Mindestalter von vier bis zwölf Wochen haben. Bis zur Wirkung der Impfung sind sie besonders gefährdet, sich anzustecken. Straßentieren bleibt diese Impfung leider verwehrt, sodass Parvo sich dort ungestört verbreiten kann und wir immer wieder Welpen finden, die erkrankt sind.