Rettet die Tierheimhunde in der Türkei – Spendensammelaktion

|14. Februar 2025 @ 7:22|

Sie gehen uns einfach nicht aus dem Kopf, die Bilder haben sich in die Netzhaut eingebrannt. Ulla sagt, sie kann nachts nicht schlafen, der Gedanke an all die hängenden Köpfe, die trüben Blicke, aus denen jede Hoffnung entschwunden ist, hält sie wach. Die Zustände im staatlichen Tierheim sind schlimm. Während jedem unserer Besuche dort werden wir auf Schritt und Tritt von einem Mitarbeiter verfolgt, der aufpasst, dass wir nicht falsch abbiegen und uns in den hinteren Bereich des Geländes verlaufen. Was sich dort abspielt, wissen wir nicht. Aber uns ist klar: Es gibt einen Grund, warum wir dort nicht hindürfen. Auch Fotografieren ist strengstens verboten, daher können wir euch hier nur unsere Eindrücke schildern und keine Fotos zeigen. Wenn wir heimlich fotografieren oder filmen würden, würden wir damit unseren Zutritt zum Tierheim in der Zukunft riskieren und das können wir nicht wagen. 

Im Januar waren wir im Tierheim und dort ist uns – mal wieder – Hazel aufgefallen. Jeder, der mal einen Golden Retriever kennengelernt hat, weiß, es sind fröhliche, schwanzwedelnde und verspielte Hunde, die alles und jeden toll finden. Hazel stand einfach nur am Gitter und starrte ins Leere. Ihre ganze Welt war ein gefliester Zwinger, vielleicht zehn Quadratmeter, den sie sich mit ebenso vielen Hunden teilen musste. Zehn Hunde auf zehn Quadratmetern. Hazel wedelte nicht mit dem Schwanz. Hazel freute sich nicht. Sie war wie betäubt. Wir haben sie bereits letztes Jahr im August gesehen, als wir zuletzt Hunde aus dem Tierheim geholt hatten und die schwere Entscheidung treffen mussten, sie zurückzulassen für dringendere Fälle. Aber nun ist Hazels Zeit gekommen, Ulla durfte sie abholen. Wir sind unendlich froh und dankbar, dass Hazel es geschafft hat und eine Chance bekommt. Doch was ist mit all den anderen? 

Das Kitmir-Team hat sich beratschlagt. Unsere Gehege sind voll, die Kosten explodieren, Kastrationen, Futter, Tollwuttiterzertifikat, alles ist zum Jahreswechsel 20 bis 60% teurer geworden. Der Kostenanstieg in der Türkei lähmt den Tierschutz. Früher konnten wir mit 100€ noch viel erreichen, doch diese Tage sind vorbei. Nicht einmal mehr eine Kastration bekommt man dafür. Und obwohl alle sachlichen Gründe dagegen sprechen, kommen wir nicht an gegen die laute Stimme, die in unserem Tierschützerherz schreit: Hol die Hunde aus dem Tierheim! 

Beim letzten Besuch sind uns einige Hunde wieder besonders aufgefallen, ein kleiner Rüde mit entzündeter Kastrationswunde, der fiebrig und apathisch herumliegt. Wird die Wunde nicht gesäubert und versorgt, wird er sterben. Und eine Mutterhündin mit einem Welpen. Haben Hunde nicht normalerweise mehrere Welpen, fragt ihr euch? Ja, haben sie. Diese Geschichte ist besonders traurig und wir werden sie morgen Nachmittag in einem Folgebeitrag erzählen. Bis dahin bitten wir euch aus tiefstem Herzen: Helft uns. Wir wollen Hunde aus dem Tierheim retten, zumindest für ein paar von ihnen die Welt verbessern. Die Kosten, die für uns pro Hund entstehen, belaufen sich auf mindestens 850€ pro Tier, vorausgesetzt, sie finden schnell ein Zuhause und können nach vier Monaten ausreisen. Wir müssen ein Tollwuttiterzertifikat beantragen, impfen und chippen lassen, einen Heimtierausweis bekommen, später die Ausreisepapiere und ein Flugticket buchen. Durch die Schutzgebühr lassen sich diese Kosten nicht decken. Daher bitten wir euch um Spenden. Je mehr ihr spendet, desto mehr Hunde können wir retten. 

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