Jenny
Die kleine Jenny ist ein typisches Welpenmädchen, neugierig tapst sie allem hinterher, was irgendwie interessant sein könnte und testet auch schon ihr zartes Stimmchen mit den ersten Bellversuchen aus. Jenny ist unter ihren Geschwistern die Anführerin.
Jenny heißt eigentlich mit vollem Namen "Jenny´s bad conscience`, zu Deutsch "Jennys schlechtes Gewissen". Den Namen hat die Hündin scherzhaft erhalten von einem unserer Teammitglieder und das kam so: Als Jenny mit ihrer Mutter und Geschwistern in den Bergen gefunden wurde, sollte die Familie eigentlich nur an einen anderen Platz umgesetzt werden. Dort, wo sie lebten, war die Hudnefamilie unerwünscht und aufnehmen konnten wir sie nicht, da jedes Gehege voll war. Also luden unsere Helfer, darunter unsere langjährige Unterstützerin Jenny, die Tiere ins Auto und fuhren an eine Futterstelle, um die Familie dort wieder auszusetzen. Doch Mutterhündin Hailey hatte andere Pläne, immer wieder lief sie den davonfahrenden Autos hinterher und ließ ihre Babys zurück, um bei den Menschen bleiben zu dürfen. Mehrere Versuche, die Familie zurückzulassen, scheiterten an Haileys eisernem Willen und da die Dunkelheit kam und nicht zugelassen werden konnte, dass die Mutterhündin die Welpen in der Nacht allein lässt, wurde die ganze Familie wieder eingepackt. Jenny, die dem Verein zuvor zugesagt hatte, nicht mit acht neuen Hunden nach Hause zu kommen, hatte ein unfassbar schlechtes Gewissen, zu sehen auch auf dem ikonischen Foto von Jenny mit Mama Hailey auf dem Beifahrersitz des Autos. Dies veranlasste ein anderes Vereinsmitglied dazu, eins der Babys "Jenny´s schlechtes Gewissen" zu taufen. Letztlich haben Jenny und ihre Begleiter an diesem Tag die ganze Familie gerettet.
Ihr Weg zu Kitmir
Jenny lebte mit ihren sechs Geschwistern und Mama Hailey in einem kleinen Dorf in den Bergen vor einem Hotel. Dort ernährten sich die Familie von den Essensresten, die sie von den Hotelgästen bekamen. Doch das Hotelpersonal war genervt von den Hunden und ihren Hinterlassenschaften und rief die Hundefänger. Vor diesen traf unser Team dort ein, unterwegs auf einer Futtertour und entschied sich, die Familie an einen anderen Ort umzusetzen und so vor den Hundefängern zu retten. Im überfüllten, staatlichen Tierheim hätte die Familie keine Chance gehabt. Doch egal, wo die Familie abgesetzt wurde, Hailey ließ die Menschen nicht wieder gehen. In ihrer Angst, verlassen zu werden, rannte sie unserem Auto über Kilometer hinterher und ließ ihre Welpen dabei zurück. Diese hätten allein nicht überlebt. Da es dunkel wurde, wurde die Familie mitgenommen und über Nacht in einer Hundepension untergebracht, um es am nächsten Tag erneut zu versuchen, einen Platz für sie zu finden, denn bei uns war bereits jedes Gehege voll. Doch das Spiel wiederholte sich am nächsten Tag, Hailey ließ ihre Babys zurück und rannte dem Auto nach. So wurden dann alle wieder mitgenommen und Hailey lag, zu Tode erschöpft, in den Armen unserer Jenny auf dem Vordersitz.
Pate
Jenny dankt Astrid Kisters.